Die Rebsorten sind so weit - jetzt ist der Markt gefragt!

Nachhaltigkeit und Klimawandel zwingen zum Sortenwandel!

Autor/innen

  • Reinhard Prof. Dr. Töpfer Julius Kühn-Institut, Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v100i3.455

Abstract

Weinreben zählen zu den Pflanzenschutz-intensivsten Kulturpflanzen. Insbesondere die eingeschleppten Mehltauerreger stellen den Weinbau vor große Herausforderungen, da traditionelle Rebsorten sehr anfällig sind. Der schnelle Wandel unseres Klimas führt zu weiteren Herausforderungen für den Weinbau dar. Beides hat Folgen für Produzenten, Umwelt und Verbraucher. Die kommenden Jahrzehnte müssen im Weinbau von Verbesserungen der Nachhaltigkeit und Anpassungen an den Klimawandel geprägt sein, wenn wir die weinbauliche Kulturlandschaft und deren Prosperität erhalten wollen. Neue Rebsorten sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Anpassungsstrategien. Die öffentlich organisierte Rebzüchtung in Deutschland hat durch die konsequente Umsetzung der Züchtungsprogramme zu Neuzüchtungen, sogenannten PIWIs geführt, die den traditionellen Sorten in Blindverkostungen qualitativ in nichts nachstehen. Mit diesen Sorten ist der deutsche Weinbau international hervorragend aufgestellt. Zahlreiche Rebsorten sind marktreif. Der deutsche Weinbau schöpft wie kein anderes Land aus einem großen Portfolio an neuen Rebsorten, die an das nördliche Weinbauklima angepasst sind. Aufgrund der langen Entwicklungszeit in der Rebzüchtung werden einige Sorten jedoch bereits jetzt vom Klimawandel eingeholt (Stichwort: Frühreife).

Downloads

Veröffentlicht

2022-12-22

Ausgabe

Rubrik

Artikel