Weine aus „neuen“ Rebsorten – Weine für die Zukunft?

Eine Möglichkeit für zukunftsfähig(er)en Weinbau und Weinkonsum

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DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v100i3.424

Abstract

Zentrale Zielvorgaben der „Farm-to-Fork“-Strategie als Teil des „Green Deals“ der EU sind die Reduktion der Pflanzenschutzmittel um 50 % und eine Ausweitung des ökologischen Landbaus auf 25 % bis zum Jahr 2030. Wie kann die Weinwirtschaft das Ziel der Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln um 50 % bis zum Jahr 2030 erreichen? Eine Möglichkeit, die dazu beiträgt, dieses Ziel zu erreichen, ist der An- und Ausbau von neuen, pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (sogenannte PIWI Rebsorten). Diese Rebsorten weisen eine hohe Resistenz gegen den Echten und den Falschen Mehltau auf und erlauben daher einen geringeren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Gleichzeitig trägt der Anbau von PIWIs dazu bei, dass Umwelt und Böden entlastet und CO2-Emissionen eingespart werden können. Die nun politisch initiierte Entwicklung (Forderung nach der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln) und auch gesellschaftlich vorangetriebene Diskussion zur nachhaltigen Produktion von Lebens- und Genussmitteln wie z.B. Wein führen dazu, dass Winzer vermehrt PIWI Reben anbauen und PIWI Weine produzieren. Da die Entstehung dieser Rebsorten in der Vergangenheit sehr forschungs- und produzentengetrieben war und der Vermarktung der PIWI Weine kaum Aufmerksamkeit geschenkt wurde, führte die fehlende Marktorientierung dazu, dass sich diese Weine bisher nicht umfassend am Markt etabliert haben und die Vermarktung stellt immer noch für viele Weinproduzenten eine Herausforderung dar. Ziel dieses Beitrags ist es daher, die bisherige Entwicklung und heutige Marktbedeutung der PIWI Rebsorten aufzuzeigen und eine Einschätzung von Weinproduzenten und Branchenexperten zu geben, wie sich diese „neuen“ Rebsorten am Markt entwickeln werden.

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Veröffentlicht

2022-09-15

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