Domestikation und Nutzung von Equiden

Teil 1: Neuere Erkenntnisse zur Domestikation des Esels und Nutzung des Esels aus globaler Sicht

Autor/innen

  • Wilfried Brade Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v100i3.372

Abstract

Der Mensch begann vor mehr als 11.000 Jahren mit der Domestikation von Pflanzen und Tieren.

Der Esel ist dabei ein besonders spannendes Beispiel, weil er möglicherweise mehrmals in derselben geografischen Region, in Nordostafrika, domestiziert wurde.

Außerdem war bislang nur sehr wenig über den Ablauf seiner Domestizierung bekannt.

Mit der Domestizierung des Esels vom afrikanischen Wildesel begann gleichzeitig ein Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit. Sie veränderte die alten Handelssysteme und förderte neue Warenströme in Afrika und Asien. Die Domestikation des Esels war somit auch indirekt an der Herausbildung und Organisation früher städtischer Lebensformen (Urbanisierung) beteiligt.

Die Anzahl der Esel wird aktuell auf ca. 50 Millionen Tieren weltweit geschätzt. Dazu kommen noch etwa 9,5 Millionen Maultiere.

Der Eselbestand hat in den letzten zwei Jahrzehnten - mit deutlich regionalen Unterschieden - weltweit weiter zugenommen. Große Esel- bzw. Maultierbestände findet man vor allem in einigen der ärmsten Länder der Welt.

Leider sind immer noch das Wohlbefinden und der Tierschutz, speziell bezüglich der Nutzung von Eseln und Maultieren als Zug- bzw. Tragtiere in zahlreichen Entwicklungsländern, künftig noch viel stärker, auch auf internationaler Ebene, zu hinterfragen.

Autor/innen-Biografie

Wilfried Brade, Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

Hochschullehrer, Professor für Tierzucht an der TiHo Hannover

Downloads

Veröffentlicht

2022-11-11

Ausgabe

Rubrik

Artikel