Organisation und Gestaltung der Leistungs- und Qualitätsprüfung sowie der Vatertierauswahl in der deutschen Milchrinderzüchtung aus retrospektiver Sicht

Autor/innen

  • Wilfried Brade Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v101i1.427

Abstract

Zusammenfassung Mit der Leistungs- und Qualitätsprüfung tragen die LKVs (= Landeskontrollverbände) seit Jahrzehnten wesentlich zum Erhalt der Gesundheit und Robustheit unserer Nutztiere und damit zum ökonomischen Erfolg der Rinder-haltenden Betriebe bei. Dazu zählt zwischenzeitlich auch ein Stoffwechselmonitoring aller Tiere auf Betriebsebene. Hierbei werden auffällige Tiere anhand von Ziel- und Alarmwerten erfasst und ausgewiesen. Die Leistungs- und Qualitätsprüfung ist darüber hinaus die Grundlage für die Arbeit sowohl auf Ebene der Betriebe als auch der bäuerlichen Zuchtvereinigungen und unterstützt sie bei der Optimierung ihrer Zuchtarbeit. Ebenso wichtig ist die Bereitstellung von Daten für die Beratung, damit die bundesdeutschen Milchkuhhalter die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich meistern können. Schließlich stellen die Ergebnisse aus der Leistungs- und Qualitätsprüfung ein wichtiges Hilfsmittel für die Betriebsplanung sowie für die Kostenkontrolle auf Einzelbetriebsebene dar. Die praktische Umsetzung des züchterischen Fortschritts in den kommerziellen Milchrinder-haltenden Betrieben erfolgt im Wesentlichen über die Auswahl genutzter Vatertiere. Rückblickend können verschiedene Phasen der Vatertierauslese definiert werden, die gleichzeitig eng mit zugehörigen Entwicklungen in der Leistungsprüfung und der Anwendung biotechnischer Verfahren, speziell der künstlichen Besamung (KB) verknüpft sind.

Autor/innen-Biografie

Wilfried Brade, Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

Hochschullehrer, Professor für Tierzucht an der TiHo Hannover

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Veröffentlicht

2023-04-14

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