Rindfleischerzeugung mit Mutterkühen: eine Alternative zur Nutzung von Grünland

Autor/innen

  • Wilfried Brade Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

DOI:

https://doi.org/10.12767/buel.v100i2.391

Abstract

Rindfleisch ist ein Schlüsselprodukt aus der Rinderhaltung und stammt entweder aus der Mutterkuh- oder der Milchkuhhaltung.

Zahlreiche Auswertungen zeigen, dass die Fleischerzeugung mit Milchkühen das klimafreundlichste Verfahren (aus der Blickrichtung des CO2-Fußabdruckes je Einheit Rindfleisch) darstellt. Die günstige Klimabilanz ergibt sich vor allem daraus, dass hier das Rindfleisch als Koppelprodukt der Milchproduktion anfällt.

Die THG-Emissionen für Rindfleisch aus der Mutterkuhhaltung sind - aus globaler Sicht - fast viermal so hoch wie die von den Milchkuhherden.

Allerdings sind mit der Rindfleischerzeugung mit Mutterkühen notwendigerweise auch zugehörige Vorteile zu nennen, wie die Grünlandnutzung an Standorten, an denen eine ackerbauliche Nutzung aufgrund der klimatischen und der geomorphologischen Gegebenheiten nicht möglich oder ungünstig ist, einschließlich der Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen und der Förderung des ländlichen Raumes.

Darüber hinaus werden, speziell auch bei extensiven Formen der Rindfleischerzeugung wertvolle Biotope und/oder Kulturlandschaften erhalten und damit die Biodiversität gefördert.

Die Rindfleischerzeugung mit Mutterkühen liefert somit nicht nur ein hochwertiges Nahrungsmittel und weitere Produkte (wie Dung, Häute und Haare sowie Knochen und Hörner) sondern kann auch - dem Standort richtig angepasst - viele positive Auswirkungen auf die Umwelt, einschließlich des Schutzes von Grünlandökosystemen und der Erhaltung der Biodiversität und des Bodenkohlenstoffs haben.

 

Autor/innen-Biografie

Wilfried Brade, Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover

Hochschullehrer, Professor für Tierzucht an der TiHo Hannover

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Veröffentlicht

2022-08-24

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