Zwischen klimaschutzpolitischem Anspruch und agrarpolitischer Wirklichkeit: Moorschutz im Bundesländervergleich

2020-06-18

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Effiziente Moorschutzpolitik! = Wirksamer Klimaschutz!

Nur 7 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche sind entwässerte Moorböden, diese verantworten jedoch 37 % der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft in Deutschland.

Eine effiziente Moorschutzpolitik der Bundesländer ist daher bedeutsam für den Klimaschutz.

Der Beitrag:
Zwischen klimaschutzpolitischen Anspruch und agrarpolitischer Wirklichkeit: Moorschutz im Bundesländervergleich

erklärt politische Hintergründe, u. a. die moorbezogenen Statements in den Koalitions- bzw. Regierungsverträgen der moorreichen Bundesländer 1990-2019 und Maßnahmen für einen effektiveren Moorschutz, bspw. durch Paludikulturen (s.u.).

Weiterführende Informationen und innovative Projekte zu diesem Thema finden Sie im Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung (FISA), www.fisaonline.de .

- Optimierung von Hochmoorsanierung auf landwirtschaftlich vorgenutzten Standorten zur Erhöhung von
  Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung (OptiMoor)
  Optimierung von Hochmoorsanierung auf landwirtschaftlich vorgenutzten Standorten

- Kohlenstoffbilanzen bei der Renaturierung von Moorwäldern am Beispiel des Nationalparks Hunsrück-
  Hochwald (MoorWaldBilanz)
  Kohlenstoffbilanzen bei der Renaturierung von Moorwäldern

- Verbundprojekt: Paludikulturen für Niedermoorböden in Bayern - Etablierung, Klima-relevanz &
  Umwelteffekte, Verwertungsmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit (MOORuse)
  Verbundprojekt: Paludikulturen für Niedermoorböden in Bayern

- VIP - Vorpommern Initiative für Paludikultur - Teilvorhaben 1: Koordination, Infrastruktur,
  Ethik, Ökosystemleistungen, Beratung und Internationalisierung (Verbundprojekt)
  VIP Vorpommern Initiative für Paludikultur

Ihre Redaktionen
BüL-Berichte über Landwirtschaft & FISA-Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

PS: "Moor" in der Literatur

Jahrhunderte lang fürchteten die Menschen das Moor. Es war der Ort böser Geister – verwunschen, bedrohlich, tödlich für den, der sich dort verirrte und daher oft Thema in Malerei und Literatur. 
Da ist z. B. die 1842 veröffentlichte Balade von Annette von Droste-Hülshoff

Der Knabe im Moor

O schaurig ist's, übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,
Wenn aus der Spalte es zischt und singt,
O schaurig ist's, übers Moor zu gehn,
Wenn das Röhricht knistert im Hauche!

(Die weiteren 5 Strophen des Gedichtes stehen hier: http://www.handmann.phantasus.de/g_knabeimmoor.html )

Die Balade beschreibt die Wanderung eines Knaben im Dunklen durchs Moor und wie er dabei angesichts ihm erscheinender Geistergestalten in Panik gerät. Am Ende sieht er jedoch Licht und ist dem Moor entkommen.